Heute ging es nach dem Frühstück bald los, denn wir hatten so einiges auf dem Programm. Erst einmal ging es hoch hinaus – auf den Pico do Arreiro. Diese Idee hatten aber schon ganz viele andere – und es war richtig schwierig einen Parkplatz zu finden. Man darf an der Straße parken, was auch viele – teilweise auf recht abenteuerliche Weise – auch gemacht haben..

Bis wir also am Ausgangspunkt des PR1 Wanderweges Richtung Pico Ruivo waren, sind wir schon über 1 Kilometer – bergauf – gelaufen. Aber es hat sich mehr als gelohnt:

Gigantische Ausblicke in die Felslandschaft von Madeira waren die Belohnung. Wir sind nur einen kleinen Teil des PR 1 gelaufen und denselben Weg wieder zurück. Allerdings war dieser Teil schon so schön, dass wir die Empfehlung geben hier mehr Zeit einzuplanen und den ganzen Weg zu laufen – dabei kommt man dann sogar durch Tunnel, bei denen man eine Taschenlampe benötigt. Für größere Kinder ein toller Weg, auf dem es so viel zu sehen gibt, dass die Streckenlänge (einfach: 7 km) nebensächlich wird. Der Weg verbindet die drei höchsten Berge der Insel: Pico do Arreiro, Pico das Torres und Pico Ruivo, alle sind über 1.800 Meter hoch.

Der Weg ist recht schmal und steinig und führt über viele Stufen. Außerdem legt man auf Grund der Topografie viele Höhenmeter zurück, was auf dem Bild gut zu sehen ist. Wir haben unseren Sohn in die Kraxe genommen, was gut funktioniert hat. Es braucht unbedingt ausreichend Sonnenschutz, da der Weg größtenteils in der Sonne liegt.

Wir fuhren weiter zum PR 11 und sind die 1,5km einfach zum Balcoes de Ribeiro gelaufen. Auch hier war die Parkplatzsuche schwierig und man muss erneut am Straßenrand auf eine freie Lücke hoffen. Dafür führt der Weg an einer der vielen Levadas entlang, die zur Bewässerung dienten und liegt zu Teilen im Schatten. Auf halber Strecke gibt es direkt an der Levada ein kleines Restaurant – dort haben wir unser erstes „Bolo do Caco“ – das Madeira Brot mit Knoblauch gegessen. Und es sind noch einige mehr gefolgt – also unbedingt probieren 😉

Am Aussichtspunkt selbst hatten wir erneut eine gigantische Aussicht, wenn auch etwas vernebelt Richtung Meer. Außerdem gab es dort die Möglichkeit die heimischen Vögel mit mitgebrachten Körnern zu füttern. Diese sind dort nämlich so zutraulich, dass sie zu einem auf die Hand sitzen und das Futter aus der Hand picken 😉

Ganz besonders an Herzen legen möchten wir euch auch die nächsten beiden Tageshighlights – denn Santana ist ein ganz besonders schönes Bergdorf, in dem die alten Strohdachhäuser zu besichtigen sind. Dort haben sich kleine Länden einquartiert und auch die Touristinformation ist dort zu finden. Parken kann man direkt bei den Häusern in einem kleinen Parkhaus, das kostenlos ist. Die Bilder sprechen hier aber für sich, sodass wir gar nicht mehr Worte brauchen:



Das weitere Highlight ist der Forstpark Queimadas. Schon alleine das Areal ums Restaurant ist einfach nur traumhaft. Außerdem starten von dort aus viele tolle Wanderwege. Es gibt einen sehr großen Parkplatz – dafür ist die Anfahrt spektakulär – denn die Straße ist so schmal, dass man oft in Haltebuchte ausweichen muss. Der Parkplatz kostet in der Saison eine Parkgebühr, im April ist er kostenlos.

Wir haben uns hier für den PR Joel entschieden. Dieser führt 1,9 km (einfach) durch dschungelähnliche Landschaft und an einer Levada entlang bis zum Pico das Pedras. Also perfekt, wenn man an dem Tag schon einiges gelaufen ist. Es gibt aber auch tagesfüllende Touren, die man ab dort starten kann. Sicher auch etwas, was fürs nächste Mal bei uns auf der Agenda steht.

Leider handelt es sich bei unserer gewählten Tour um keinen Rundweg, sodass man denselben Weg wieder zurück gehen muss – was ich immer etwas schade finde. Aber da der Weg schön im Schatten liegt, ist es speziell im Sommer eine tolle Tour zum Abkühlen 😉

Unser letzter Stopp auf dem Heimweg war der Miradouro do Guindaste. Hier gibt es zwei Aussichtsplattformen mit Glasböden, die übers Meer und die Steilklippen ragen. Ein tolles Erlebnis mit einzigartigem Meerblick- und noch dazu kostenlos. Parken kann man direkt an der Aussichtsplattform.

